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Die Preßnitztalbahn

Freitag, nach dem Frühstück, erwartete uns wieder der Bus um uns nach einer Fahrt durch enge Gassen (Ich möchte in dieser Gegend wirklich kein Busfahrer sein!) zur Preßnitztalbahn brachte.

Ein paar Worte zur Geschichte: Seit 1892 gab es eine 23 km lange Strecke durch das Preßnitztal. Zwischen 1984 und 1986 erfolgte dann die schrittweise Stillegung der Bahn, wie an vielen anderen Orten auch. Abgebaut, vergessen, vorbei...

Doch es sollte anders kommen! Nach der Wende 1989 gründeten Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland die IG Preßnitztalbahn mit dem Ziel, zumindest ein Teilstück wieder aufzubauen. Und das ist gelungen! Inzwischen gibt es wieder ein 8km langes Teilstück zwischen Jöhbach und Steinbach.

Doch nun wieder mal der Reihe nach: Unser Gerhard hatte für diesen Tag für und einen Fotosonderzug (Gemischter Personen und Güterzug, man gönnt sich ja sonst nichts) gemietet, und der sollte uns fast den ganzen Tag beschäftigen.

Jöhrtädt

Der Bahnhof Jöhstadt existiert zwar nicht mehr, aber das Bahnbetriebswerk immer noch und zwar in alter Pracht. Hektische Betriebsamkeit empfing uns mittem im historischen Ambiente, galt es doch, neben unserem bestellten Sonderzug auch noch den für diesen Tag geplanten "Museumsregelverkehr" durchzuführen. Da wurden Züge zusammengestellt, rangiert, abgeschmiert, auch mal eine Bremse vergessen... und bisweilen auch improvisiert (" Wer macht Zugführer für die Steirer?").

Wir fuhren zuerst raus, aber nur um im nächsten Bahnhof Schlössel unsere zwei Güterwagen anzukuppeln und auf den Planzug zu warten.

Bh Schlössel Bh <br>
Schlössel

Wir nutzten die Zeit um das wirklich eindrucksvolle Triebwerk der dortigen Lokomotiven zu studieren und waren uns alle einig, daß es sicher keine Freude ist, so eine Maschiene abschmieren zu müssen! Schließlich kam der Regelzug und bot uns die erste Gelegenheit eine Vorbeifahrt zu fotografieren.

Unterbrochen von etlichen Fotohalten ging es langsam, aber unvermeidbar zum Endbahnhof Steinbach:

Dort gab es viel zu fotografieren...

... was diese beiden Bilder unseres Zuges (inzwischen wurde er umgesetzt) zeigen:

Inzwischen nagte der Mittaghunger schon ganz beträchtlich und wir fuhren wieder zurück bis zum HP Stolln. Dort am Eingang des Andreas-Gegentrum-Stolln erwartete uns mittem im Wald ein wildromantischer Rastplatz, wo wir mit wohlschmeckendem und durchaus bißfesten Schinken im Brotteig bewirtet wurden. Anschließend ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, diesen alten Stollen zu besichtigen.


Inzwischen wartete unser Zug wieder auf die Weiterfahrt...

...und es ging, natürlich nicht ohne weitere Fotoaufenthalte, zurück nach Jöhstadt.

Bevor ich diesen Bericht beende, möchte ich Ihnen aber auf keinem Fall diese wunderbaren Bilder vom BH Schlössel mit der Zugvorbeifahrt des Regelzuges vorenthalten:

In Jöhstadt angekommen, hatte der Kiosk gerade geschlossen. Aber dem Durst von 23 Steirischen Eisenbahnfreunden konnte auch die härteste Wirtin nicht widerstehen. Wir bekamen alle noch unser Bierchen und stellten uns, wieder gestärkt, vor unsere Lok zun Gruppenfoto:

Übrigens, exakt zu dem Zeitpunkt, als wir wieder in den Bus einstiegen, begann es in Strömen zu regnen.Und der Regen sollte auch am nächsten Tag anhalten... Der Erzgebirgische Himmel weinte offensichtlich, daß seine steirischen Gäste wieder von dannen zogen...